Wenn man schon einmal in Amerika ist, wollten wir die Gelegenheit nicht verpassen, ein NFL-Footballgame anzuschauen.Deshalb gingen wir an das «Preseason Game» der «Minnesota Vikings» gegen die «San Francisco 49ers». Mit Josef Chische, der für Uzwil einige Zeit in Minneapolis arbeitet, sind wir in die Innenstadt ans US Bank Stadium gefahren. Unglaublich wie viele Leute diesen Sport verfolgen, obwohl die «Regular Season» nicht einmal angefangen hat. Je näher wir ans Stadion kamen, desto violetter wurden die Strassen. Eine riesen Menschenmenge pilgerte zur Heimstädte der «Wikinger». Das Stadion umfasst Plätze für ca. 70’000 Sportbegeisterte. Wir waren überrascht, dass die ganze Show und das ganze Rundherum viel mehr gefeiert wird als das Spiel selbst. Cheerleader, Trommelformationen und Halbzeitshow gehören fix zum Programm. Die ca. 50 Profispieler der Vikings liefen unterstützt durch Flammenwerfer und dem Jubel der Fans in das 2016 fertig gestellte Stadion ein. Während des ganzen Spiels wird viel gegessen. Überall finden sich zig Essensstände. Das Spiel war sehr kurzweilig und durch eine gelungene «Two Point Conversion» in wortwörtlich letzter Sekunde konnte sich die einheimische Mannschaft mit einem Punkt mehr den Sieg erlangen.
Das State Fair, zu vergleichen mit der OLMA, ist eine riesige Messe, wo für jeden etwas zu finden ist. Es ist eine der grössten Messen in Amerika. Rund 1,7 Millionen Besucher jährlich schlendern durch die ursprüngliche Landwirtschaftsschau, die mittlerweile zu einem grossen Volksfest geworden ist. Rollercoaster, Landmaschinen, Radiosender, Trucks, Tanzshows, Möbelausstellungen und vieles mehr konnten angesehen, erlebt und bestaunt werden. Doch vor allem stand eins im Vordergrund: Essen. Von «Turkey Leg» über «Corn Dog» bis zu «Deep Fried Twinkies» war alles zu finden. Eine eindrückliche Erfahrung, die wir und vor allem unsere Mägen nicht mehr so schnell vergessen werden.
Um uns mal als echte Einheimische zu fühlen, hatten wir die Idee, draussen vor dem Townhouse auf unserem Gasgrill ein saftiges Stück «spare ribs» zu braten und bei Sonnenuntergang genüsslich zu verspeisen. Solche Momente können wir richtig geniessen.
In der Schweiz wird am 1. Mai jeweils «Tag der Arbeit» gefeiert. In einigen Staaten gilt dieser Tag als Arbeits- und Schulfrei. In Amerika heisst dieser Tag «Labor Day» (britisch: Labour Day) und markiert das inoffizielle Sommerende und zugleich das Ende der Sommerferien für amerikanische Schüler. Dieses Jahr war dieser Feiertag am 4. September. Am folgenden Dienstag fängt für tausende Schüler und Studenten die Schule wieder an. Der Montag jedoch ist arbeitsfrei und dies gilt auch bei Bühler. Darum haben wir das verlängerte Wochenende genutzt und sind 4 Stunden nach Norden über die Hafenstadt Duluth bis an den Lake Superior, den grössten Süsswassersee der Welt gefahren. Nach Duluth fuhren wir der Küste entlang bis nach Beaver Bay, wo wir in einer wunderschönen Lodge übernachteten und uns am Seeufer von der Fahrt erholten.