Nach den Swiss Skills in die USA

Mein Name ist Werner Schmid und ich bin im vierten Lehrjahr als Anlagen- und Apparatebauer. Ich befinde mich zum jetzigen Zeitpunkt seit zwei Wochen in Minneapolis. Mein Aufenthalt in den USA wird bis kurz vor Weihnachten dauern.

Der Grund weshalb ich später als die Gruppe vor mir meinen Auslandeinsatz antrete war die Teilnahme an den Swissskills. Ich hatte im September die Ehre für die Firma Bühler als Anlagen- und Apparatebauer den Wettkampf zu bestreiten.

 

Ankunft in Minneapolis

Meine Reise begann an einem Samstagmorgen, dem 6. Oktober. Die Reise ging von Zürich über Amsterdam nach Minneapolis. Zum Glück verlief alles ohne Probleme.

Am Flughafen der Twin Cities wurde ich am Samstagabend von Pascal Wälli, welcher seit Juni in Minneapolis seinen Auslandaufenthalt geniesst abgeholt. Gemeinsam konnten wir so noch eine Woche in Minneapolis verbringen, welche sehr hilfreich für mich war. Er zeigte mir einige wichtige Standorte wie z.B. einen Bankomaten, gute Restaurants, Shops und einige Sehenswürdigkeiten.

Bereits am Sonntag begaben wir uns in das Mill City Museum der Stadt. Minneapolis galt bis vor 50 Jahren als Hauptstadt der Mehlherstellung. Für uns beide war das Museum ideal. Da wir in unserer Lehre schon oft mit Müllereimaschinen in Kontakt kamen war es sehr interessant zu sehen wie vor 50 bis 100 Jahren Mehl hergestellt wurde und in wie fern sich die Prozesse und Arbeitsabläufe mittlerweile geändert haben. Wir konnten unter allen Maschinen sogar einen Vorgänger unseres heutigen Plansichters erkennen, welcher ebenfalls von der Firma Bühler hergestellt wurde.

 

Arbeit und Leben

In meiner ersten Woche wohne ich gemeinsam mit Pascal in einem Town House in Plymouth, welches mit dem Auto zehn Minuten von der Firma entfernt ist.

Bereits zwei Wochen später wird Pascal wieder in der Schweiz sein und ich werde mit Sacha Rothenberger, einem Polymechaniker im vierten Lehrjahr, zusammen wohnen.

In der ersten Woche meines Auslandaufenthaltes fasste ich die Aufgabe die Schweisskabine in der amerikanischen Lehrwerkstatt aufzurüsten und den Lernenden das Schweissen beizubringen. Dem amerikanischen Lehrmeister ist es ein Anliegen, dass seine Lernenden schliesslich vor allem das Rostfrei-Schweissen beherrschen. Ehrlich gesagt, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht wo ich anfangen sollte. Das vorhandene Werkzeug und die gesamte Einrichtung waren in nicht sehr vorteilhaftem Zustand. Somit begann ich zunächst einmal mit dem Aufräumen und aussortieren der unzulässigen Werkzeuge.

Auch die Schweissanlagen sind in ganz anderen Zuständen, wie ich sie aus der Schweiz kenne. Meine gössten Bedenken bestanden darin das keine MAG-Anlage vorhanden ist und als Ersatz nur alte Stabelektroden verwendet werden können und bei der WIG-Anlage, welche zum RF-Schweissen benötigt wird, nur ein einziger Strom eingestellt werden kann. Dies ist für mich eine ziemlich grosse Herausforderung, da ich gewohnt bin mit der Pulsfunktion zu schweissen.

Ich habe mir jedoch die Zeit genommen und mich mit der Schweissanlage auseinandergesetzt und ich denke, es sollte nun auch möglich sein ohne meine gewohnten Bedingungen den Amerikanern das Schweissen beizubringen.

Ich bin sehr glücklich nun endlich hier zu sein. Ich freue mich auf die spannende Zeit in den USA. Auch mit meiner Arbeit bin ich sehr zufrieden und ich freue mich über diese Herausforderung.

 

 

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