Toronto

40 Stunden dauerte die Reise von Minneapolis nach Toronto. Mit Greyhound Bussen ging es von Minneapolis aus nach Chicago, Columbus, Cleveland, Buffalo bis nach Toronto. Die ursprüngliche Route war von Minneapolis über Detroit geplant. Da aber der erste Bus vier Stunden Verspätung hatte, verpassten wir unseren Anschluss und mussten eine andere Reiseroute in Kauf nehmen, um nach Kanada zu kommen. Am Dienstagmorgen konnten wir endlich in unserem Bed&Breakfast-Hotel einchecken.

Nach dem Frühstück liefen wir am Ufer des Lake Ontario entlang, bis zu den Fähren. Mit dieser fuhren wir auf die «Toronto Islands». Von dort aus sieht man die ganze Skyline von der Grossstadt. Die Innenstadt hat in allen Ecken Banken, Shopping-Center und viele weitere Unternehmen. Die Strassen sind jeden Morgen und Abend überflutet mit Geschäftsleuten. Da ist es manchmal schwierig den Überblick zwischen den riesigen Wolkenkratzern zu behalten.

Am Abend besuchten wir im Rogers Center ein Baseballmatch der «Toronto Blue Jays». Der Sport steht aber nicht im Mittelpunkt bei solchen Veranstaltungen. Es ist mehr ein «Meet and Greet». Das Stadion war auch nicht ausverkauft, da 6-7mal in der Woche gespielt wird. Trotzdem wird jeder Sieg so gefeiert, als hätte man die Meisterschaft gewonnen.

Obwohl wir in den Ferien waren, mussten wir am Mittwoch um sieben Uhr an der Berufsschule teilnehmen. Da wir eine Zeitverschiebung hatten, konnten wir dieses Mal eine Stunde länger schlafen. Am Nachmittag nach der Schule gingen wir zur «Hockey Hall of Fame». In diesem Museum findet man alles, was das Eishockeyherz begehrt. Das Hauptthema ist die NHL (National Hockey League). Man findet Trikots von allen Teams und allen Eishockeylegenden die in der NHL gespielt haben. Auch alte Eishockeyschläger von Spielern wie Wayne Gretzky oder Sidney Crosby sind ausgestellt. Nebenbei hat man die Chance sich selbst sportlich zu betätigen. Zum Beispiel kann man ein virtuelles Torwandschiessen bestreiten, bei dem man mit Plastikpucks auf eine Leinwand schiesst, auf der ein virtueller Torhüter versucht diese abzuwehren. Wer doch lieber selber zwischen den Pfosten stehen möchte, kann gleich nebenan selbst zum Torhüter werden und die aus der Leinwand geschossenen Gummipucks mit Fanghandschuh und Stock abwehren.

Auch die Niagarafälle waren auf unserer «To Do-list». Mit dem Bus fuhren wir Richtung amerikanische Grenze zu den Niagarafällen. Von der Station ging es 3.5km zu Fuss bis zu den ersten Wasserfällen. Von dort aus gab es verschiedene Bootstouren, welche direkt an den Wasserfällen entlangführen. Jedoch reichte uns die spektakuläre Sicht von den Fusswegen aus auf die über 50 Meter hohen Wasserfälle. Eher im Hintergrund findet man noch eine Statue von Nikola Tesla. Dieser installierte 1895 mit George Westinghouse das erste Wasserkraftwerk der Welt an den Niagarafällen. Dank der Erfindung des Wechselstrommotors/-generators, konnte Tesla viel effizienter Strom erzeugen. Die Wasserkraftwerke von Tesla und Westinghouse wurden in den 70 Jahren erneuert, doch die Technik hat noch heute auf der ganzen Welt Bestand.

Das Toronto Garden Inn, in welchem wir übernachteten, ist etwa zehn Minuten vom Zentrum entfernt. Beim Frühstück haben wir jeweils viele neue Leute kennengelernt. Diese konnten uns super Tipps zu Toronto geben. Einer davon war das Restaurant «180°». Es liegt nördlich vom Zentrum und ist im 51 Stockwerk eines Shopping-Centers. Von der Terrasse aus, hatte man eine gewaltige Aussicht über die ganze Stadt.

Die ganze Reise war ein riesen Abenteuer. Man lernte neue Leute kennen und sah viele spannende Orte. Toronto können wir, im Gegensatz zu den Greyhound Bussen, jedem nur wärmstens empfehlen.

Ein Kommentar

  1. Hallo Janosch und Stefan
    Vielen Dank für den Einblick in eure Reise. Es hat Spass gemacht, von euren Erlebnissen zu lesen. Einige Erinnerungen kamen hoch, da ich selber auch schon mal in Toronto war. Ich gehörte damals zu den Touristen, welche mit diesen schönen blauen Regenmänteln auf dem Boot standen 🙂
    Weiterhin alles Gute, geniesst die letzten paar Wochen noch.
    Beste Grüsse aus Uzwil
    Birgit Fritschi

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